Kriemhild Frieda Marie Mader, Jahrgang 1959, wuchs in dem kleinen Ort Schlagsdorf in Mecklenburg-Vorpommern, im Grenzstreifen zur BRD, auf. Eine Kindheit und Jugend hinter den Mauern des Sperrgebiets, eine Heimat, die sie selbst mit Freunden und Schulkameraden nicht teilen konnte. Ein fremdbestimmtes Leben kennzeichnete ihren Weg. Dem Traum von einer Musikerkarriere ging sie aufgrund ihres damaligen angepassten und fügsamen Charakters nicht nach und studierte stattdessen Germanistik und Slawistik in Güstrow und Minsk. Sie unterrichtete an einer Schule in Berlin, doch nach der Wende orientierte sie sich neu. Nach der Trennung von ihrem Mann arbeitete sie kurzzeitig wieder als Lehrerin, entschied sich jedoch aufgrund der dauernden Befristungen und der erheblichen Herabstufung des Gehaltes endgültig gegen diesen Beruf.
Aus der DDR vermisst sie einzig die etwas langsamer fließende Zeit. Die Mauer wünscht sie sich nicht zurück, denn deren Fall bedeutet für sie Freiheit im Denken und Handeln. Daher rührt auch ihr inneres Aufbegehren gegen die Einstellung „Da kann man ja doch nichts machen“.
Vom Wunsch getrieben, die alten Familiengeschichten aus der Zeit im Sperrgebiet festzuhalten und sich durch das Schreiben von der Einengung und der Begrenzung zu befreien, beginnt sie ihre Autorenlaufbahn.
Heute ist Frau Mader sowohl beruflich als auch privat angekommen und arbeitet neben ihrer Tätigkeit als Autorin freiberuflich als Layouterin, Trauerrednerin und Sängerin.
Kriemhild Frieda Marie Mader hat gehandelt und verschwiegene und vergessene Handlungen des DDR-Regimes in ihrem autobiografisch geprägten Erstlingswerk „Vom Leben am Rand der roten Scheibe“ festgehalten.
Mit ihren beiden Söhnen lebt sie in Berlin, dem Ort, den sie heute als Heimat bezeichnet.